Nach der OP
Bänderriss: Postoperative Behandlung
Wurde ein Bänderriss operiert, erfolgt im Anschluss meist eine frühzeitige Bewegungstherapie. Die aktive Mitarbeit des Patienten ist hierbei das A und O. Muskelkräftigung und Koordinationsschulung stehen ganz oben auf dem Programm.
Bänderriss: Worauf kommt es nach der Operation an?
Nach einer Operation ist es das Ziel, das betroffene Gelenk möglichst frühzeitig wieder voll belasten zu können. Zunächst sind natürlich Schonung und Ruhigstellung angesagt – aber sobald wie möglich kommen Bewegung und Belastung ins Spiel. Das Tragen einer Orthese im Anschluss an eine Bänderriss-OP ist üblich.
Ganz wichtig: Ohne die aktive Mitarbeit des Patienten geht es nicht.
Postoperative Behandlung: Beispiele
Außenbandriss im Sprunggelenk: Nach der Operation
Wurde ein Bänderriss am Sprunggelenk operiert, sieht der postoperative Behandlungsverlauf in etwa wie folgt aus. Abweichungen sind natürlich immer möglich, lassen Sie sich dazu von Ihrem behandelnden Arzt aufklären.
- Ruhigstellung des Sprunggelenks (Gipsschiene) für eine gewisse Zeit (wenige Tage bis wenige Wochen); währenddessen: Hochlagerung und Kühlung sowie Thromboseprophylaxe
- Schmerzmittel und entzündungshemmende Mittel– abgestimmt auf den individuellen Bedarf
- Tragen einer Orthese für mindestens fünf Wochen postoperativ – zu Beginn ist die begleitende Nutzung von Unterarmgehstützen zur Entlastung des Fußes hilfreich
- Spezielle Übungen in der Orthese
Die Fäden werden etwa zehn Tage nach der Operation gezogen.
Nach Abnahme der Orthese erfolgt Physiotherapie, diese umfasst unter anderem: • Koordinationsschulung • Muskelkräftigung • Eigenreflexschulung (Therapiekreisel)
Die Sportfähigkeit sollte in der Regel etwa zehn bis zwölf Wochen nach der Verletzung wiederhergestellt sein. Bei vorliegenden Begleitverletzungen ist ein entsprechend längerer Zeitraum anzusetzen.
Kreuzbandriss: Nach der Operation
Wurde ein Kreuzbandriss operiert, kann die postoperative Behandlung folgende Bausteine umfassen:
- Lagerung des Beins in Streckstellung, Kühlung
- Schmerzmittel, entzündungshemmende Mittel und Thromboseprophylaxe – abgestimmt auf den individuellen Bedarf
- Möglichst frühzeitige Belastung (je nach OP-Verfahren)
- Krankengymnastik, Lymphdrainage
- Koordinationsübungen
- Muskeltraining
- Krafttraining
Mitunter wird nach einer Kreuzband-Riss OP eine Reha angeordnet.
Klinische Kontrollen über den Behandlungsverlauf werden für einen Zeitraum von acht bis zwölf Wochen empfohlen.
Kniebelastende Sportarten und schwere kniebelastende Tätigkeiten sollten in der Regel frühestens nach sechs Monaten wieder auf dem Programm stehen.
Die Verwendung eines Kniestrumpfes oder einer Kniebandage kann laut Experten die Propriozeption (Tiefensensibilität bzw. Eigenwahrnehmung) verbessern.
Hier lesen Sie mehr zum Thema Kreuzbandriss.
Bänderriss – nach der OP: Häufige Fragen
Wie lange dauert die Heilung nach einer Sprunggelenk-OP?
Wurde ein Bänderriss im Sprunggelenk operiert, ist im Anschluss von einer mehrwöchigen Heilungsdauer auszugehen. Die Sportfähigkeit sollte nach etwa 10 bis 12 Wochen wiederhergestellt sein. Bei Begleitverletzungen ist die Heilungsdauer länger einzuschätzen.
Wie lange mit Krücken laufen nach Kreuzband-OP?
Wurde ein Kreuzbandriss operiert, können Unterarmgehstützen für einen gewissen Zeitraum Entlastung bringen. Wie lange die Krücken notwendig sind, ist individuell unterschiedlich. In der Regel ist ein Zeitraum von mehreren (mindestens zwei, eher vier) Wochen anzusetzen. Sprechen Sie dazu mit Ihrem behandelnden Arzt.
Wie lange kann man kein Auto fahren nach der Kreuzband-OP?
Der Versicherungsschutz greift in der Regel erst wieder vier Wochen nach einer Kreuzbandriss-Operation. Das hat gute Gründe: Schließlich muss man Gaspedal, Bremspedal und ggf. Kupplung ohne Einschränkungen sicher bedienen können.
Sprechen Sie dazu mit Ihrem behandelnden Arzt und ggf. mit Ihrer Versicherung.